Auslöser für Herpes

Herpes ist eine Infektion welche von Herpes-simplex–Viren hervorgerufen wird. Das Hauptsymptom ist eine äußerst unangenehme, meist jedoch völlig harmlose Bläschenbildung, im Mund- oder Genitalbereich. Herpes verbleibt nach der ersten Infektion ein Leben lang im Körper und kann in unregelmäßigen Abständen erneut ausbrechen.

Der Krankheitserreger

Herpes wird durch zwei eng verwandte Virusarten ausgelöst, dem Herpes-Simplex-Virus 1 (HSV-1) und Herpes-Simplex-Virus 2 (HSV-2). Beide Arten sind streng auf den Menschen als Wirt spezialisiert, eine Übertragung durch Haustiere als Zwischenwirt ist daher ausgeschlossen.

Das Krankheitsbild wird zwischen Herpes simplex labialis (Lippenherpes, Fieberblasen) und Herpes simplex genitalis (Genitalherpes) unterschieden. HSV1 ist dabei in 80 Prozent der Fälle für Lippenherpes verantwortlich, HSV2 wiederum ist die Ursache für 80 Prozent von Genitalherpes.

Die Infektion

Herpes-simplex-Viren sind auf der ganzen Welt verbreitet. HSV1 ist dabei am häufigsten vertreten, Studien zufolge sind in Deutschland 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung mit diesem Virus infiziert. HSV-1 wird durch Speichelkontakt und Schmierinfektionen weitergeben, eine Infektion erfolgt oft bereits im Säuglingsalter durch normalen Hautkontakt.

HSV-2 kann nur durch engen Schleimhautkontakt übertragen werden. Die Verbreitung ist daher dementsprechend seltener und erfolgt vor allem durch sexuelle Aktivität. Je nach Häufigkeit von Sexualkontakten tragen zwischen 3 und 23 Prozent der Bevölkerung HSV2 in sich, bei Prostituierten konnten in 75 Prozent der Fälle Antiköper im Blut nachgewiesen werden.

Beiden Arten verbleiben nach der ersten Infektion ein Leben lang im Körper, es handelt sich daher um eine persistierende Infektion.

Zu beachten ist, dass für eine Ansteckung kein akuter Ausbruch der Herpes notwendig ist. Tatsächlich kommt es immer wieder zu Virussauscheidungen, ohne das der Betroffene offene Symptome, wie Fieberblasen, aufweist. Man kann den Virus daher auch dann weitergeben, wenn keine Blässchen vorhanden sind.

Der Auslöser

Ausgelöst wird die akute Form der Herpes durch eine Schwächung des Immunsystems, etwa durch Stress, Hormonschwankungen, starker UV-Bestrahlung oder durch Infektion mit anderen Krankheitserregern. Besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen kann sich eine akute Infektion in unregelmäßigen Abständen immer wieder bilden, in späterem Erwachsenenalter treten sie nur mehr selten in Erscheinung.

Akut zeigt sich die Erkrankung durch unangenehme, aber meist völlig harmlose Blässchenbildung um Mund und Nase, oder im Genitalbereich. Unter Umständen kann es durch ein Einreiben des Erregers in verletzte oder geschwächte Hautpartien auch zu Blässchenbildung auf der Wange, dem Augenlid oder anderen Körperstellen kommen. Offene Blässchen sollten daher nach Möglichkeit nicht berührt werden.

Eine Therapie zur vollständigen Heilung gibt es nicht, es kann höchsten versucht werden, die Vermehrung des Virus nach einem erfolgten Ausbruch zu verhindern und die Symptome zu lindern. Dazu stehen mehrere Virostatika zu Verfügung, hoch spezifische Medikamente, die direkt auf den Herpes-Virus zugeschnitten sind.